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Die vier Grundbegriffe der Psychoanalyse
Zur Neuformulierung der Psychoanalyse von Jacques Lacan in Seminar XI

 

 

Sigmund Freud hat ausgehend von seiner Erfahrung mit den Patient*innen seiner Zeit die Psychoanalyse entdeckt. Die Psychoanalyse ist eine Erfahrung zu zweit, von Analytiker und Analysand, wobei die beiden an unterschiedlichen Plätzen sind und von daher keine Erfahrung gemeinsam haben.

Eine jede Wissenschaft baut auf ihren Grundbegriffen auf. Einer der ersten Grundbegriffe war die Entdeckung des Unbewussten. Es gab diesen Begriff schon vor der Zeit von Freud, aber das Freudsche Unbewusste war etwas völlig Neues für seine Zeit ganz generell und für die Wissenschaft im besonderen. Das Unbewusste ist das zentrale Objekt der analytischen Erfahrung. Es handelt sich um ein Objekt, das nicht greifbar ist, das sich nicht vergegenständlichen lässt, ein Objekt, das der Erfahrung des Bewusstseins entwischt und trotzdem unser Leben wesentlich bestimmt.
Freud leitet das Unbewusste aus den alltäglichen Phänomenen des Traumes, der Fehlleistung, des Versprechers und des Witzes her. Eine weitere Bildung des Unbewussten ist das Symptom, an dem der Mensch leidet. Dieses Symptom erscheint in der analytischen Erfahrung im Feld der Übertragung, was einen weiteren zentralen Grundbegriff darstellt. Im Symptom artikuliert sich die Wiederkehr des Verdrängte, was eine Seite dessen ist, was bei Jacques Lacan den Grundbegriff der Wiederholung darstellt. Der letzte der vier Grundbegriffe, um den dieses Seminar kreist ist der Trieb, der eine konstante Kraft im Psychismus des Menschen darstellt.

Jacques Lacan hat nach seiner „Exkommunikation“ aus der Internationalen Psychoanalytischen Gemeinschaft (IPA) entlang dieser vier Grundbegriffe die Freudsche Erfahrung wieder aufgenommen und erweitert. Wir werden in diesem Seminar entlang der vier Begriffe, die einen Kompass für das klinische Arbeiten per se darstellen, den Erweiterungen der Freudschen Psychoanalyse durch Jacques Lacan folgen.

 

 

Inhalte

  •  Klären der Grundbegriffe: das Unbewusste, die Wiederholung, die Übertragung und der Trieb sowie deren mögliche Anwendung als auch Grenzen für die psychosoziale Praxis.
  • Die logische Verbindung der vier Grundbegriffe als eine Orientierung für die Arbeit in der psychosozialen Praxis.
  • Anwendung der psychoanalytischen Konzepte auf die klinische Praxis heute.
  • Fallarbeit: Die Seminarteilnehmer*innen werden gebeten, schwierige Fälle aus ihrer klinischen, psychosozialen Arbeit vorzustellen.

 

 

Ziele

Dieses Seminar stellt eine Einführung in die Psychoanalyse als eine klinische Erfahrung dar. Es zeigt allerdings ebenso die notwendigen Erweiterungen der Psychoanalyse Sigmund Freuds durch Jacques Lacan, welche es ermöglichen, die klinischen Phänomene unserer Zeit besser zu lesen. Neben diesem didaktischen Aspekt hat das Seminar einen klaren klinischen Schwerpunkt, der in der Auseinandersetzung der eigenen Erfahrungen aus der psychosozialen Praxis liegt, die im Seminar mit Hilfe des psychoanalytischen Kompasses der vier Grundbegriffe erneut und anders gelesen und verstanden werden können.

 

 

Zielgruppe

Personen, die im psychosozialen Bereich mit Menschen arbeiten und an den Methoden und Theorien der Psychoanalyse nach Sigmund Freud und Jacques Lacan interessiert sind.

 

 

Methodik

Fallarbeit, Selbstreflexion, Theorievermittlung sowie psychoanalytisch orientierte Sozialarbeit;

 

 

ReferentIn

Mag. Dr. phil. Markus Zöchmeister

lebt und arbeitet als Psychoanalytiker in Wien. Neben der eigenen Praxis unterrichtet Dr. Zöchmeister an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien und hält Seminare zur Psychoanalyse innerhalb der Initiative NLS Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Auseinandersetzung mit der Kultur und ihren unterschiedlichen Formen des Leidens als Neurose oder Psychose in unserer Zeit. Er ist Mitglied der Initiative NLS Wien, der New Lacanian School (NLS) und der Asociación Mundial de Psicoanálisis (AMP).

 

 

FACTS

Termin(e)

10.03.2025 - 11.03.2025

 

Kosten

€ 440,- inkl. 10% MwSt.

 

Uhrzeit(en)

Mo, Di 09:00 - 17:00 Uhr (16 UE)

 

Anmeldeschluss

24.02.2025

 

Anzahl der TeilnehmerInnen

mind. 8, max. 18 Personen

 

Ort

pro mente Akademie GmbH, Seidengasse 20/2, 1070 Wien

 

 

 

 

IHR KONTAKT
Bildungsmanagement
T +43 1 235 00 34
Tel. Auskünfte: Mo - Fr, 09:00 - 13:00 Uhr
info@promenteakademie.at

 

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